Bunter Hörtest, bunte Technik!

12

Sep 2024

„Manchmal erkläre ich den Hörtest-Kopfhörer zum Piloten-Kopfhörer und schon macht auch das schüchterne Kind gerne mit“, erzählt Anna Schlicht, Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin von Hilkenbach Hörwelten. Eine Pädakustikerin ist eine Fachkraft für Kinderohren, die beim Hören Hilfe brauchen. Anna Schlicht hat sich, ebenso wie Inhaberin Janine Otto, nach ihrer Meisterprüfung weitergebildet, um die Ohren von Säuglingen, Kleinkindern und Schulkindern gut mit moderner Hörtechnik zu versorgen. 

Seit Beginn ihrer Fortbildung in 2019 hat sie viel Erfahrung gesammelt, um mit Kindern jeden Alters geduldig und liebevoll umzugehen. Besonders gut gelingt es ihr, die Kinder altersgerecht spielerisch zum Mitmachen zu motivieren. Bei dieser Spiel-Audiometrie wird das Erkennen von Tönen mit einfachsten Spielzügen kombiniert, um das Hörvermögen der Kleinen zu testen. 

Was Anna Schlicht wirklich Freude bereitet: „Wir Pädakustiker passen nicht nur Hörsysteme an Kinderohren an. Wir begleiten die Kinder in ihrer Entwicklung, erleben die langfristigen Erfolge und die unbeschreiblich schönen Veränderungen im Verhalten der Kinder, wenn sie plötzlich mehr hören.“

Sprechen braucht Hören

Wenn Babys und Kleinkinder eine Hörminderung haben, werden im Gehirn die Neurotransmitter für die Sprachentwicklung nicht angeregt. Unbehandelt bremst eine Hörminderung die Kommunikationsfähigkeit fürs ganze Leben aus. Damit das nicht passiert, gehört zu den ersten Untersuchungen bei Neugeborenen ein Hörscreening mit Messung der Hirnströme (BERA). Ebenso prüft der Kinderarzt bei den regelmäßigen U-Untersuchungen der Kleinkinder das Gehör. 

Ist eine Auffälligkeit erkennbar, gibt es eine ärztliche Verordnung, mit der man zum Hörtest auch zu Hilkenbach Hörwelten gehen kann. Die Kosten des Tests und der späteren Versorgung mit dem Hörgerät tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Die gute Nachricht ist: Heute gibt es für nahezu alle Hörminderungen von Kindern eine passende Technik.

Wann brauchen Kinderohren Hilfe?

Die Ursachen für eine Hörminderung bei Kindern können sein:

  • Folgen einer Infektion (Fehlende Belüftung des Innenohrs) 
  • Probleme während Schwangerschaft oder Geburt
  • Angeborener Gendefekt
  • Kopfverletzungen (Unfallfolgen)

Oft denken Eltern, eine verzögerte Sprachentwicklung oder undeutliches Sprechen wären automatisch Anzeichen für einen Hörfehler. „Das muss überhaupt nicht sein. Jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich. Trotzdem kann man bei Sorgen und Auffälligkeiten gerne zu uns kommen. Ein kindgerechter Hörtest kann schnell Klarheit bringen!“ 

Pädakustik fürs Kind …

.. und für die Eltern! Anna Schlicht weiß, wie unsicher Mütter, Väter oder andere Begleitpersonen beim Hörtest sein können. Sie plant für Termine mit Kindern immer 1,5 Stunden ein. Es ist vor allem ein gegenseitiges Kennenlernen. „Die Kleinen und deren Eltern sollen Vertrauen fassen und sich, wie alle unsere Kunden, bei uns wohlfühlen. Meist geht das schnell, doch ich bringe immer eine große Portion Geduld und Ruhe mit. Dementsprechend ist mein Rat an Eltern, Großeltern und andere Bezugspersonen: Bleiben Sie ruhig, stellen Sie Ihre Fragen, sprechen Sie mit uns über Ihre Sorgen. Je offener und normaler die Erwachsenen damit umgehen, desto besser kommen die Kinder mit ihren Hörsystemen klar. Übrigens gibt es die natürlich auch in bunt. Die Farben sind aus Sicht der Kinder das Wichtigste am Hörsystem. Da bieten wir eine richtig große Auswahl.“  Die Kontrolle der Kinder-Hörsysteme findet für die Kleinen zunächst alle drei Monate statt, denn die Versorgung muss mitwachsen. Je älter und größer das Kind wird, desto größer werden die Kontroll-Abstände. 

Was passiert in und nach der Schule?

Für die Schule gibt es eine tolle Lösung: digitale Übertragungssysteme für den Klassenraum. Hier beraten wir Schulen und Schulträger gerne und weisen das Kollegium ein. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen lediglich ein Mikro tragen und die Sprache kommt direkt im Hörsystem des Kindes an oder sie wird über einen Lautsprecher übertragen. Dadurch wird meist die gesamte Klasse leiser, weil alle besser zuhören können und weniger abgelenkt sind. Ergänzend lohnen sich weitere Mikrofone für die Mitschüler, damit auch deren Beiträge zum Unterricht besser gehört werden können. Um die Anschaffung eines solchen Übertragungssystems für Schulen oder auch Kitas kümmert sich der Medizinische Dienst. Bei Fragen dazu kann man Hilkenbach Hörwelten ebenfalls ansprechen. 

Moderne Hörsysteme sind häufig über eine App steuerbar. Das können zunächst die Eltern tun, doch gerade für Schulkinder und Teenager gibt es spezielle Apps, die bunt und kindgerecht programmiert sind. 

Übrigens neigen Schulkinder dazu, sich bei unbehandelten Hörproblemen mehr anzustrengen. Kommt Tochter oder Sohn häufig extrem müde von der Schule, muss erstmal schlafen oder klagt über Kopfschmerzen, können das die Folgen von „Hörstress“ sein. Da sind wir der richtige Anlaufpunkt für einen schnellen Hörtest bei dem Kind. Grundsätzlich kann man als Eltern Hörprobleme daran erkennen, dass Kinder auf Worte, Rufe, Töne gar nicht reagieren oder sich bei Ansprache von hinten immer nur rechts- oder linksherum drehen. „All das kann typisch für das Kind sein und muss nicht zwingend auf ein Hörproblem hinweisen. Bei Verdacht können Eltern das Verhalten des Kinders in einer Art Hörtagebuch kurz notieren.“

Im Anschluss an die Schulzeit können ansonsten gesunde Kinder mit Hörsystemen ganz normal ihren eigenen Weg gehen – in die Ausbildung, ins Studium, in den Beruf. Überhaupt ist die wichtigste Botschaft von Hilkenbach Hörwelten: „Sobald die Kleinen ihr Hörsystem haben, stellen wir immer wieder fest: Die Kinder kommen klar.“

Liebe Familie!

Für einen Kennenlerntermin können Sie gleich jetzt einen Termin vereinbaren – über unser Kontaktformular oder während unserer Öffnungszeiten mit einem Anruf unter: 

0421 – 27 83 530. Pädakustikerin Anna Schlicht und das ganze Team von Hilkenbach Hörwelten ist gerne für Ihre Familie da!