Angehörige im Umgang mit Hörgeschädigten

17

Dez 2019

Schwerhörigkeit entwickelt sich meist schleichend und Betroffene erkennen ihr Defizit erst spät. Auch für Angehörige ist es schwierig, das Problem zu deuten und die dauerhaft gestörte Kommunikation kann von sozialer Isolation bis hin zur Demenz führen.

Umso wichtiger ist es, dass Betroffene von ihren Angehörigen darauf aufmerksam gemacht werden und Hilfestellung für das weitere Vorgehen erhalten.

Anzeichen einer Hörminderung

Wie können Sie erkennen, dass eine Hörschädigung vorliegt? – Es gibt einige Anhaltspunkte, die auf eine Störung des Hörvermögens hinweisen. Beobachten Sie, ob der Betroffene

  • sich häufig in Gesprächen zu Ihnen herüberneigt.
  • Sie oft bittet, Gesagtes zu wiederholen.
  • zunehmend lauter spricht.
  • das Radio oder den Fernseher immer lauter stellt.
  • oft gestresst oder müde ist.
  • nicht auf Ihre Worte reagiert, wenn Sie sich außer Sichtweite befinden.
  • sich isoliert und beginnt große Veranstaltungen zu meiden.
  • nicht auf hohe Tonlagen reagiert (z. B. Kindergeschrei).

Erste Schritte zur Behandlung der Hörschädigung

Als Erstes ist es nötig, zu testen, ob tatsächlich eine Hörminderung vorliegt und welche Ursache diese hat. Daraufhin können weitere Schritte eingeleitet werden. Beispielsweise kann ein altersbedingter Hörverlust durch Hörgeräte ausgeglichen werden.

Sie können helfen, indem Sie dem Betroffenen auf dem weiteren Weg zur Seite stehen. Begleiten Sie ihn zum Hörtest, beweisen Sie Einfühlungsvermögen und unterstützen Sie den Betroffenen, so gut Sie können. 

Das Leben mit einem Hörgerät

Ist das passende Hörgerät gefunden, ist der Großteil geschafft und ein großes Stück Lebensqualität wird zurückerlangt. Dennoch gibt es in der alltäglichen Kommunikation noch einige Dinge zu beachten.

In der Anfangszeit benötigt das Gehirn ggf. eine kleine Eingewöhnungszeit, und muss neu lernen die empfangenen Signale zu verarbeiten. 

Dennoch kann es in lauter Umgebung zu Störungen in der Kommunikation kommen. Dies ist abhängig von der Art und Stärke der Hörschädigung und wirkt sich bei jedem Betroffenen anders aus. Achten Sie darauf langsam und deutlich zu sprechen. Formulieren Sie kurze, knappe Sätze und vermeiden Sie unnötige Verschachtelungen. Ihr Gesicht sollte dem Zuhörer immer zugewandt sein, so kann dieser unterstützend Ihre Mimik und Lippen lesen.

Die wichtigste Regel in jeder Phase der Erkrankung: Seien Sie geduldig! Wiederholen Sie nicht Verstandenes und zeigen Sie Mitgefühl. Für die meisten Erkrankten ist es schwierig die Hörschädigung anzuerkennen und die gebotene Hilfe anzunehmen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, schauen Sie doch einfach in unserem Fachgeschäft Stuhr-Brinkum vorbei. Gerne können Sie auch direkt zu einem unverbindlichen, kostenlosen Hörtest vorbeikommen und sich zu den weiteren Schritten beraten lassen. 

Das Team von Hilkenbach Hörwelten freut sich, Sie begrüßen zu dürfen.