Das Gehirn leidet im Stillen

05

Nov 2019

Mit zunehmendem Alter treten eingeschränktes Hörvermögen und Demenz häufiger auf. Das ist kein Zufall. Aktuelle Studien zeigen, dass beide miteinander verbunden sind.

Neueste Forschungsergebnisse weisen vermehrt darauf hin, dass Hörstörungen die Wahrscheinlichkeit steigern, an Demenz zu erkranken. Gleichzeitig zeigen diese Ergebnisse Möglichkeiten auf, die Chancen für Gedächtnisverlust und Problemen bei mentalen Aufgaben zu verringern.

Wie hängen Hörverlust und Demenz zusammen?

Es gibt viele verschiedene Faktoren für die Entwicklung einer Demenz. Oft handelt es sich um eine genetische Veranlagung, die die Wahrscheinlichkeit erhöht zu erkranken. Das ist einem sozusagen in die Wiege gelegt und erschwert eine Profilaxe.

Ein Großteil der Risikofaktoren ist jedoch veränderbar. Dazu gehören zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel oder Depression. Hörschädigungen zählen ebenso dazu.

Zum einen führt eingeschränktes Hören oft zu sozialer Isolation. Betroffene ziehen sich zurück, da sie sich von schwierigen Hörsituationen überfordert fühlen. Das begünstigt wiederum die Entstehung oder Verstärkung von Depressionen.

Viel wichtiger scheint jedoch das gestörte Zusammenspiel von Ohren und Gehirn. Denn für das Hören sind nicht nur die Ohren mit ihren Haarzellen wichtig, sondern vor allem das Gehirn mit der Verarbeitung und Interpretation. Zwischen beiden findet ein reger Austausch statt und das Hören ist ein intensiver Reiz für unser Gehirn. Nimmt die Hörleistung ab, leiden darunter die entsprechenden Areale, die für diese Signale zuständig sind.

Darüber hinaus muss das Gehirn viel mehr arbeiten, um den unvollständig verstandenen Informationen einen Sinn zu geben. Betroffene fühlen sich dabei angestrengt und haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren.

Ältere Menschen merken häufig nicht, dass ihr Gehör schlechter wird. Anders als bei einem Hörsturz verschlechtert sich bei der Altersschwerhörigkeit das Hörvermögen über einen sehr langen Zeitraum. Deshalb dauert es länger bis Betroffene sich Hilfe suchen. In dieser Zeit leidet das Gehirn im Stillen.

Was kann man tun, um das Demenzrisiko zu senken?

Gegen Bewegungsmangel hilft eine aktive Lebensführung. Bei Depression wirken sich soziale Kontakte und fachliche Hilfe positiv aus. Und natürlich kann man auch etwas gegen den Risikofaktor Hörschädigung tun.

Wer in seinem privaten oder beruflichem Umfeld lauteren Geräuschen ausgesetzt ist, der sollte sich mit Thema Hörschutz auseinandersetzen. Dabei sollte man nicht unterschätzen, welche Lautstärke-Pegel bereits belastend sein können für das menschliche Gehör. Zum Glück gibt es heute eine große Bandbreite an passenden Schutzmaßnahmen.

Menschen denen herausfordernde Hörsituationen regelmäßig Schwierigkeiten bereiten, sollten frühzeitig zu einem Hör-Screening gehen. Zum Beispiel wenn sie in einer Gruppe Schwierigkeiten haben einem Gespräch zu folgen. Das unkomplizierte und schmerzfreie Screening gibt einen schnellen Überblick zum aktuellen Hörvermögen. 

Bei einer beginnenden Hörschwäche sollte man sich rechtzeitig für ein Hörgerät entscheiden. So unterstützt und entlastet man aktiv sein Gehirn und trägt entscheidend dazu bei, das Demenzrisiko deutlich zu senken.

Das Team von Hilkenbach Hörwelten berät Sie gern ausführlich zu diesem Thema. Besuchen Sie uns in unserem Fachgeschäft in Stuhr-Brinkum und nutzen sie unsere Expertise rund um Gehörschutz und Hörsysteme.